E Bike Tuning: Maximal erreichbare Geschwindigkeit

E Bike Tuning: Maximal erreichbare Geschwindigkeit

Eine der Fragen, die unserem Support am häufigsten in Bezug auf E Bike Tuning gestellt wird ist: Wie schnell kann man mit einem getunten E Bike eigentlich fahren?

Generell kann gesagt werden, dass es auch mit Tuning Tools relativ schwer ist, auf Geschwindigkeiten deutlich über 40 km/h zu kommen. Dies liegt an diversen limitierenden Faktoren, auf die wir im Folgenden kurz eingehen werden. In diesem Zusammenhang ist natürlich auch sehr interessant, was genau man eigentlich tun kann, um möglichst hohe Geschwindigkeiten auf dem E Bike zu erreichen!

Zurück zum Thema: Die Frage nach der maximal erreichbaren Geschwindigkeit ist gar nicht so einfach zu beantworten, da hier verschiedenste Faktoren eine Rolle spielen. Aber der Reihe nach:

a) Treten

Letztlich ist der E Bike Motor immer nur unterstützend tätig, auch bei aktiviertem Tuning. Wenn man selbst nicht in die Pedale tritt, erfolgt bei gängigen E Bike Antriebssystemen auch keine Motorunterstützung. Die erste Stufe des Tunings ist also die eigene Fitness. Mit ihr gut ausgerüstet gibt es letztlich auch jenseits der vom Motor unterstützen Grenzen keine Begrenzungen.

b) E Bike Motor

Kommen wir zum Herz des E Bikes, dem Motor. Die maximal erreichbare Höchstgeschwindigkeit hängt natürlich auch von der Leistungsfähigkeit des jeweiligen E Bike Motors ab – besonders wichtig sind dabei für uns Werte wie Newtonmeter und Spitzenabgabe in Watt. Aber auch Akku, Controller und vor allem die Software können relevant sein. Lag noch 2013 der Drehmoment bei E Bike Motoren mit 250 Watt (z.B. bei Bosch Classic Motoren) bei ca. 40 bis 50 Newtonmeter (Nm), so liegt er heute (2018) bei den stärkeren E Bike Motoren mit 250 Watt bereits bei 75 Newtonmeter (z.B. Bosch CX). Vergleichbare Yamaha PW-X Motoren kommen gar auf 80 Newtonmeter. Weniger verbreitete Motoren schaffen sogar 120 Newtonmeter. Die zweite Stufe des Tunings ist somit der E Bike Motor an sich. Wie man sieht, haben die Motorenhersteller hier schon selber so einiges getan in Sachen Leistungsverbesserung, weshalb man auch von „legalen Motortuning“ durch die Hersteller spricht. Da man den Motor beim Kauf des E Bikes festlegt, und im Nachhinein zumeist nicht mehr ändern kann, sollte man sich also vor dem Kauf genau überlegen, welche Anforderungen man an den persönlichen Wunsch-E Bike Motor stellt.

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c) E Bike Tuning Produkte

In der dritten Stufe geht es um die Verschiebung der maximalen Geschwindigkeitsbegrenzung mittels eines E Bike Tuning Produkts über die gesetzten Grenzen hinaus (entweder 25 km/h, 20 mph oder 45 km/h). Je nach Art des Tuning Tools kann es beträchtliche Unterschiede geben. Manche Tuning Tools verdoppeln die maximale Motorunterstützung von 25 auf 50 km/h, andere ermöglichen Motorsupport bis zu weit höheren Geschwindigkeiten, manchmal sogar bis zu 99 km/h. Einige Tuning Tools heben die Begrenzung sogar komplett auf, so dass unbegrenzte Geschwindigkeitswerte ermöglicht werden – zumindest theoretisch (limitierend wirken sich hier die maximal mögliche Leistung des Motors und andere wesentliche Faktoren aus).

Die Kategorien von E Bike Tuning Produkten:

a) Software Tuning,

b) aufsteckbare Boxen,

c) verbaubare Module und

d) Dongles

Die wichtigsten E Bike Tuning Produkte:

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d) Trittfrequenz

Sobald man mit getunten E Bikes eine Geschwindigkeit von 35 bis 40 km/h erreicht, macht sich langsam ein weiteres Problem bemerkbar, dass sich limitierend auf die maximale Höchstgeschwindigkeit auswirken kann – nämlich die Trittfrequenz. Letztlich heißt das bis hierhin auch nur die Einwirkung der Tuning Lösungen wirken. Das Übersetzungsverhältnis ist dann nämlich derart ungünstig, dass man sehr schnell in die Pedale treten muss. Dies kann das Fahrvergnügen natürlich erheblich mindern. Glücklicherweise gibt es auch für dieses Problem eine Lösung, nämlich größere Kettenblätter, auch Antriebsritzel genannt. Wir empfehlen Ihnen, Ihr altes vorderes Kettenblatt gegen ein Kettenblatt mit mehr Zähnen auszutauschen, damit Sie bei höheren Geschwindigkeiten nicht mehr so schnell treten müssen. Bei Bosch Antrieben z.B. sind normalerweise 15 oder 16 Zähne standardmäßig verbaut. Hier kann man bis zu 22 Zähne aufrüsten – sinnvoll sind allerdings so um die 19 Zähne, da die unteren Geschwindigkeitsbereiche und deren Übersetzungsverhältnis nicht zu sehr „verzerrt“ werden sollten. Beachten Sie aber bitte, dass Sie zum Wechseln des Kettenblatts spezielle Werkzeuge benötigen (falls Sie diese Arbeit selber durchführen). Eventuell bedarf es auch einer längeren Kette. Als Faustformel kann hier gelten: Umso mehr Zähne desto mehr Kettenglieder sind nötig.

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E Bike Werkzeug:

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e) Physik

Hat man die eben genannten Punkte einigermaßen optimiert, gibt es aber noch die physikalischen Hürden – genauer gesagt, Fahrtwind, Rollwiderstand und Gravitation. Die ersten beiden Kräfte steigen exponentiell mit zunehmender Geschwindigkeit an und bilden eine natürliche Grenze, denn sie sind physikalische Gesetze. Auch der Einfluss der Gravitation darf nicht unterschätzt werden: Steigung und Gefälle sind wichtige Faktoren für die maximal erreichbare Geschwindigkeit. Denn auch auf einer abschüssigen Straße kann man auf Geschwindigkeiten als ungeübter Fahrer deutlich über 50 Km/h kommen. Die Witterung allgemein, optionaler Rückenwind und viele weitere kleinere Faktoren können sich auswirken. Selbstverständlich auch Ihr Bike und, wie eingangs erwähnt unter a) – Sie selbst!

Den Fahrtwind und Rollwiderstand kann man noch optimieren, indem man dem Fahrtwind durch eine optimierte Haltung auf dem Bike und entsprechender Kleidung weniger Angriffsfläche bietet (siehe Radrennfahrer). Der Rollwiderstand kann zudem durch eine bessere Bereifung noch mal abgemildert werden – achten Sie auch darauf, dass Ihre Reifen immer optimalen Luftdruck haben! Trotz dieser Optimierungsmaßnahmen sind der erreichbaren Maximalgeschwindigkeit durch Fahrtwind und Rollwiderstand dennoch gewisse physikalische Grenzen gesetzt, die man nur bis zu einem gewissen Punkt umgehen kann.

Fazit:

Es gibt also einiges zu tun, um schneller zu werden. Das E Bike Tuning Produkt an sich hilft einem erst mal, locker die 25 km/h-Grenze zu überwinden. Wenn man gerne schön schnell fährt, sollte man sich überlegen, das bisherige vordere Kettenblatt gegen ein neues mit mehr Zähnen auszutauschen, um die Trittfrequenz zu senken. Ansonsten muss man bei hohen Geschwindigkeiten sehr schnell treten, was doch ein wenig mühsam sein kann. Beachten Sie aber, dass Sie zum Austausch des Kettenblatts oftmals spezielles Einbauwerkzeug benötigen. Mit den genannten Maßnahmen, und ein wenig individuell angepasster persönlicher Tretunterstützung, können Sie dann recht locker schon Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h erreichen – natürlich kommt es dabei auch immer ein wenig auf die Konfiguration Ihres E Bike Antriebs an (Motor, Gewicht, Bereifung). Mit der richtigen Haltung auf dem E Bike, passender, windschnittiger Kleidung und optimalen Reifendruck können Sie dann auch physikalischen Faktoren wie Fahrtwind und Rollwiderstand entgegenwirken. Der größte Einfluß ist dann immer wieder die eigene körperliche Fitniss, denn der Motor unterstützt ja lediglich.

Und denken Sie daran: Natürlich kann man persönliche Geschwindigkeitsrekorde immer noch am besten auf langen Abfahrten brechen!